Nach einem Brand in der Nacht zum Donnerstag ist ein Wohnhaus im Großostheimer Ortsteil Ringheim unbewohnbar. Elf Hausbewohner mussten durch Notarzt und Rettungsdienst behandelt werden. Fünf von Ihnen wurden teilweise mit schweren Verletzungen in Krankenhäuser eingeliefert. Ein Dobermann Mix wurde von der Feuerwehr gerettet, erfolgreich reanimiert und in eine Tierklinik verbracht.
Zimmerbrand mit Menschenleben in Gefahr
„Zimmerbrand mit Menschenleben in Gefahr“ lautete der Funkspruch als die Freiwillige Feuerwehr Großostheim in der Nacht zum Donnerstag zu einem Feuer in die Ringheimer Bornthalstraße alarmiert wurde. Gegen Mitternacht gingen bei der Integrierten Leitstelle mehrere Notrufe ein. Anwohner meldeten dichten Rauch und Flammen, die aus einem Gebäude in der Ringheimer Bornthalstraße schlugen. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte hatte das Feuer bereits auf den Dachstuhl übergegriffen und sich auf das gesamte Gebäude ausgebreitet.
Fünf Personen teils schwer verletzt im Krankenhaus
Parallel zur Brandbekämpfung suchten Atemschutzträger eine zunächst als vermisst gemeldete Person im Gebäude. Kurze Zeit später konnte diese glücklicherweise außerhalb des Hauses angetroffen werden. Doch die Bilanz des Brandes wiegt schwer: Insgesamt wurden elf Personen, darunter fünf Kinder, die sich zum Zeitpunkt des Brandes im Gebäude befanden, teils schwer verletzt. Feuerwehr-Sanitäter unterstützten den Rettungsdienst bei der Versorgung der Verletzten. Fünf Personen mussten in umliegende Kliniken eingeliefert werden.
Hund wurde erfolgreich reanimiert
Während der Löscharbeiten im Brandgebäude fand ein Angriffstrupp einen leblosen Dobermann-Mix, welcher sofort ins Freie verbracht wurde. Gemeinsam konnten ein Feuerwehrsanitäter und eine Anwohnerin den Hund erfolgreich reanimieren und beatmen. Anschließend wurde das Tier in eine Tierklinik verbracht. Eine Echse blieb hingegen unverletzt und wurde vorübergehend ins Tierheim Aschaffenburg gebracht.
Haus ist vorerst unbewohnbar
Insgesamt waren 66 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus Großostheim, Schaafheim, Stockstadt und Wenigumstadt vor Ort – darunter 36 Atemschutzgeräteträger. Auch der Rettungsdienst war mit einem Großaufgebot angerückt – fünf Rettungswagen, ein Krankentransportwagen und zwei Notärzte standen zur Versorgung der Verletzten bereit. Sowohl die Dachhaut wie auch mehrere Verkleidungen mussten von der Feuerwehr demontiert werden, um an die letzten Glutnester zu kommen und diese abzulöschen. Nach mehreren Stunden intensiver Löscharbeiten hatten die Feuerwehrleute das Feuer schließlich unter Kontrolle. Das Wohnhaus wurde durch den Brand jedoch schwer beschädigt und war vorerst unbewohnbar. Der entstandene Sachschaden wird auf eine Summe im niedrigen bis mittleren sechsstelligen Bereich geschätzt. Die betroffenen Bewohner wurden vorübergehend bei Angehörigen untergebracht.
Polizei ermittelt zur Brandursache
Noch in der Nacht übernahm die Kriminalpolizei Aschaffenburg die Ermittlungen zur Brandursache. Nach ersten Erkenntnissen war das Feuer in einem Zimmer ausgebrochen, in dem sich ein Heizlüfter befand. Ob das Gerät tatsächlich die Ursache des Brandes war, ist nun Gegenstand weiterer Untersuchungen.
Quelle: TV Mainfranken