Brandstiftungsserie am Bayerischen Untermain – Einer der Täter geschnappt

Seit einem Jahr kommen vom Bayerischen Untermain immer wieder Meldungen über diverse Brandstiftungen. Insgesamt 19 Mal hat es an verschiedenen Stellen im Wald gebrannt – die Polizei spricht von einem Serientäter. Mittlerweile gibt es große Fortschritte in den Ermittlungen. Im Rahmen einer Pressekonferenz in Aschaffenburg haben die Behörden nun die Öffentlichkeit über den Stand der Dinge informiert, zudem aber auch die Bevölkerung um Mithilfe gebeten.

Weitere Brandstifter unterwegs

Neben ihren normalen Einsätzen wurden die Feuerwehren aus Obernburg und Wörth am Main in der vergangen Zeit von zahlreichen Brandstiftungen auf Trab gehalten. Nach dem Brand eines Holzunterstands in Obernburg stand etwa Anfang April eine Waldhütte in der Nähe von Wörth in Flammen. Zwar wurden bei den insgesamt 19 Brandstiftungen seit April letzten Jahres keine Personen gefährdet beziehungsweise verletzt, jedoch entstand ein Sachschaden in Höhe von mehreren 10.000 Euro. Durch die intensive Zusammenarbeit von Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft konnte nun vor rund zwei Wochen ein 43-jähriger Tatverdächtiger vorläufig festgenommen werden. In seiner Vernehmung legte der Mann ein Geständnis für einen Teil der Brände ab. Die genauen Hintergründe für die Taten liegen nicht vor. Die Ermittler gehen davon aus, dass mindestens ein weiterer Brandstifter im Raum Obernburg sein Unwesen treibt. Grund für diese Annahme ist der jüngste Brand am 22. April, bei dem der festgenommene Tatverdächtige bereits in Untersuchungshaft saß. Die Kriminalpolizei spricht von einer Serie, da sich die Zielobjekte stark ähneln.

Bevölkerung gefragt

Nun hat sich das Bayerische Landeskriminalamt gezielt an die Bevölkerung gewandt: Für Hinweise, die zur Ergreifung des oder der weiteren Täter führen, wurde eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro ausgesetzt. Auch Brandermittler wurden hinzugezogen. Diese arbeiten grundsätzlich nach dem sogenannten Eliminationsverfahren. Das bedeutet, dass sie zuerst einmal bei der Begutachtung der Brandstelle den genauen Ort ermitteln, an dem der Brand zunächst ausgebrochen ist.

Wer oft in besagten Waldgebieten um Obernburg und Wörth unterwegs ist und die Polizei bei ihren Ermittlungen unterstützen möchte, hält die Augen nach verdächtigen Aktivitäten offen. Jeder noch so kleine Hinweis könnte am Ende der Schlüssel zur Klärung des Falls sein.

Quelle: TV Mainfranken