Jede Minute zählt: Sind Rettungsfahrzeuge im Straßenverkehr mit Blaulicht und Signalhorn – wie hier die Feuerwehr Coburg in der Bamberger Straße – unterwegs, sind die Helfer in größter Eile. Es gilt, Leben zu retten. Bei bundesweit rund zehn Millionen Einsatzfahrten jährlich (Quelle: ADAC) gibt es nicht selten Gefahrensituationen mit anderen Verkehrsteilnehmern, sei es nun Fahrzeuglenker, Radfahrer oder Fußgänger.
Sonder- und Wegerechte für die Einsatzkräfte
Laut den Paragraphen 35 und 38 der Straßenverkehrsordnung haben Rettungskräfte, die mit Blaulicht und Signalhorn unterwegs sind, bestimmte Sonder- und Wegerechte. Die Sonderrechte münzen unter anderem darin, dass die Einsatzkräfte das Tempolimit überschreiten und die Gegenrichtung befahren dürfen. Das Wegerecht beschreibt eine unmittelbare, den Verkehr betreffende Anordnung, die sofort befolgt werden muss. Von diesem Recht sind nicht nur Fahrzeugführer, auch Fußgänger betroffen. Auch sie müssen geeignet Platz machen, wenn Einsatzfahrzeuge mit einem Sondersignal unterwegs sind.
Freie Bahn für die Einsatzkräfte
Ermöglichen Sie den Rettern eine freie Fahrbahn: Die Einsatzkräfte weisen darauf hin, den Rettern unverzüglich Platz zu machen. Verkehrsteilnehmer reagieren bei einer derartigen Situation aber meist falsch und bringen sich und die Retter in Gefahr.
So verhält man sich richtig, wenn einem ein Fahrzeug mit Blaulicht und/oder Martinshorn begegnet:
- Ruhe bewahren
- Geschwindigkeit verlangsamen
- Abwarten, ob weitere Einsatzfahrzeuge folgen
- An den rechten Fahrbahnrand fahren oder eine Haltebucht aufsuchen und dies mit dem Blinker anzeigen
- Langsam fahrende Einsatzfahrzeuge nicht überholen
- Fußgänger sollten auf dem Gehweg verharren
- Immer den Eigenschutz beachten
- Weitere ausführliche Tipps gibt es in einer Broschüre des ADAC zu diesem Thema. Hier der Link dazu!
Die Coburger Feuerwehr bilanzierte dieses dokumentierte Verhalten auf ihrer Facebookseite wie folgt: „Lieber jemand, der uns erkennt, aber nicht schneller kann – als jemand der schneller könnte, uns aber nicht erkennt.“
(Video: Freiwillige Feuerwehr Coburg)