Am späten Samstagabend, viele Menschen sitzen noch im Wohnzimmer und schauen Fernsehen, wurde es in mehreren Gemeinden im Landkreis Miltenberg zappenduster. Aufgrund eines umgestürzten Baumes fiel der Strom aus – für ganze 15 Stunden mussten die rund 2.000 Haushalte mit Notstrom versorgt werden.
Stundenlanger Stromausfall
Ein durch ein Gewitter umgestürzter Baum sorgte in der Nacht zum Sonntag in mehreren Gemeinden im Landkreis Miltenberg für einen stundenlangen großflächigen Stromausfall. Kurz nach 22:30 Uhr zog ein schweres Gewitter über die Region. Dabei erfasste eine Sturmböe in Weckbach einen Baum, sodass dieser in einen Strommast stürzte und eine Traverse sowie mehrere Leitungen beschädigte. In Folge dessen kam es zu Stromausfällen in den Gemeinden Weckbach, Kirchzell und Amorbach. Durch die Feuerwehr wurden umgehend sogenannte Leuchttürme besetzt, also Anlaufstellen an denen die Bürgerinnen und Bürger Hilfe jeder Art bekommen können.
Reparaturarbeiten beginnen noch nachts
Zu ernsthaften Notfällen sei es jedoch bis in die frühen Morgenstunden nicht gekommen. Zeitgleich mit den Feuerwehren wurden auch die Spezialisten des Energieversorgers aktiv und begannen noch in der Nacht mit Reparaturarbeiten. Während unter anderem Weckbach wieder kurzzeitig durch den Energieversorger mit Strom versorgt werden konnte, waren etwa Boxbrunn und Kirchzell mit allen Ortsteilen über Stunden vom Stromnetz abgeschnitten. Und die Prognose fiel in der Nacht auf Sonntag ziemlich düster aus: der Kreisbrandrat Martin Spilger rechnete damit, dass die Reparaturen bis Sonntag 12 Uhr oder später anhalten könnten. Parallel hierzu wurden mehrere Landkreis-Feuerwehren und THW-Ortsverbände mit Notstromaggregaten alarmiert, sodass zumindest teilweise Strom vorhanden war – auf einen Kaffee am Sonntagmorgen mussten also nur wenige der rund 2.000 betroffenen Haushalte verzichten. Nach rund 15 Stunden war der Schaden dann am Sonntag kurz nach 14 Uhr behoben.
Quelle: TV Mainfranken