Großübung: Feuer im Orthopädischen Krankenhaus Schloss Werneck

Übung macht bekanntlich den Meister. Das gilt auch für Einsatzkräfte der Polizei, des Rettungsdienstes oder der Feuerwehr. Denn im Ernstfall ist schnelles Handeln ohne lange Überlegungen erforderlich, jeder Handgriff muss sitzen. Um ein solches Szenario zu trainieren hat die Freiwillige Feuerwehr Werneck eine Großübung im Orthopädischen Krankenhaus Schloß Werneck durchgeführt.

Simulierter Großeinsatz ruft 163 Einsatzkräfte auf den Plan

Schwarze Rauchschwaden dringen aus einem Fenster des Orthopädischen Krankenhauses Schloss Werneck. Im Zuge von Elektroarbeiten ist es zu einem technischen Defekt gekommen, im historischen Gebäude der weitläufigen Anlage ist ein Feuer in ausgebrochen. 25 Patienten sind auf der Station im mehrstöckigen Barockbau untergebracht und befinden sich noch auf ihren Zimmern. Ein Horrorszenario für Rettungskräfte – alle verfügbaren Fahrzeuge rücken aus! Dieser Einsatz ist glücklicherweise nur eine Übung. Nichtsdestotrotz müssen die Feuerwehren rund um das Bezirkskrankenhaus auch auf solche Lagen vorbereitet sein. Initiiert von der Freiwilligen Feuerwehr Werneck sind insgesamt sechs Feuerwehren aus dem näheren Umkreis an ihr beteiligt. Mit dabei ist auch der Rettungsdienst des BRK. Insgesamt haben am Montagabend 163 Einsatzkräfte den Ernstfall trainiert und die Zusammenarbeit geübt.

Jede Übung bringt Herausforderungen mit sich

Feuerwehrschläuche werden durch Kunstnebel verrauchte Gänge gezogen, man sieht kaum die Hand vor Augen. Unter Atemschutz durchsuchen die Feuerwehrmänner die Zimmer nach Patienten, möglichen Brand- und Rauchopfern. Im Vorfeld wussten die Einsatzkräfte lediglich, wann der Alarm für die Übung ungefähr losgehen wird und das etwas Großes auf sie zukommt. Die Patienten mit den verschiedensten Verletzungen werden von Statisten des BRK gemimt. Dabei täuschen sie überzeugend Schmerzensschreie und Panik vor, treiben damit den Puls der Einsatzkräfte zusätzlich in die Höhe. Bei der Übung sollen die Feuerwehrler nicht zwischen Simulation und Realeinsatz unterscheiden können.

Letzter Brand im Krankenhaus Schloss Werneck im Jahr 2020

Normalerweise werden auf dem Gelände des Krankenhauses einmal im Jahr verschiedene Szenarien simuliert, in der Pandemie war dies nicht möglich. Jährlich rückt die freiwillige Feuerwehr Werneck zu rund 20 realen Einsätzen im Krankenhaus Schloss Werneck aus. Meistens sind diese aber unspektakulär. Im Gegensatz zur Berufsfeuerwehr haben die ehrenamtlichen Einsatzkräfte nicht die Möglichkeit für intensive Übungen im Arbeitsalltag.

Positives Fazit am Ende der Großübung

Am Ende fällt das Fazit der Verantwortlichen grundlegend positiv aus. Das Ziel der Übung wurde im Wesentlichen erreicht. Fehler zu machen ist menschlich. Wenn es um das Retten von Leben geht, passieren diese Fehler aber bestenfalls in einem fiktiven Übungsszenario. Für einen realen Einsatz im Krankenhaus Schloss Werneck sind die Florianjünger hiermit bestens gewappnet.

Quelle: TV Mainfranken