Im Vergleich zur Katastrophenlage in der Region, kommt die Stadt Ingolstadt selbst aktuell noch glimpflich davon. Allerdings ist hier der Scheitelpunkt bei der Donau auch noch nicht erreicht. Dieser wird in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch erwartet. Ingolstadt bereitet sich also auf weitere Wassermassen und das Erreichen der Meldestufe 4 vor.
Die Donau hat flussabwärts mittlerweile eine Geschwindigkeit erreicht, die die Personenrettung im Wasser schier unmöglich macht. Manch ein Schaulustiger lässt sich aber auch von Warnschildern und Polizeiabsperrungsbändern nicht beeindrucken
Ab einer gewissen Gefahrenlage muss die Feuerwehr zudem Prioritäten setzen. Wer sich selbstverschuldet in Gefahr bringt, blockiert die Rettung an anderer Stelle. Noch ist die Lage in Ingolstadt entspannt. Neben dem Theater ist die Unterführung schon voll mit Wasser. Damit das nicht in die Tiefgaragen läuft, verschließt das THW die Luftschleusen mit Sandsäcken. In der Nacht von Dienstag wird der Scheitelpunkt in Ingolstadt erwartet. Prognosen zum Wasserhöchststand lassen sich nur schwer treffen.
Einer der besagten neuralgischen Punkte ist der Baggersee mit dem Gebiet roter Gries und dem schwarzen Damm. Die Bewohner des roten Grieses wurden bereits Sonntagabend evakuiert. Auch die Wildpark-Tiere sind in Sicherheit. Das Wasser ist nicht mehr weit vom ersten Grundstück entfernt. Das Gebiet dient als Retentionsfläche.
Noch gehen die Experten nicht davon aus, dass der Pegel den Stand des Pfingsthochwassers von 1999 übertreffen könnte. Da die Experten aber die Gefahr nicht verharmlosen oder ausschließen können, bleiben alle Wehren im Stadtgebiet und rücken nicht zum Helfen in die Region aus. Das übernehmen Einsatzkräfte aus Risikoärmeren Gebieten.
Quelle: TV Ingolstadt