Nach dem Gülle-Unfall von Unterkonnersreuth: Droht eine Umweltkatastrophe im Roten Main?

Tausende Liter Gärreste flossen am Samstag (22. April) aus einem Gülle-Fass bei Unterkonnersreuth, einem Ortsteil von Heinersreuth (Landkreis Bayreuth), in den Roten Main. Wir berichteten am Samstag auf tvo.de darüber!  Vorangegangen war ein spektakulärer Unfall. Ein Traktorgespann, beladen mit dem Fall, kippte um. Fünf Feuerwehren aus dem Umland waren im Einsatz, versuchten, ein Abfließen der Gärreste in den Fluss zu verhindern. Doch der Großteil hatte sich schon über einen Bach in Richtung des Roter Mains ergossen. Der Schaden wurde auf rund 80.000 Euro geschätzt. Die Frage, die sich nun stellt: Droht jetzt eine Umweltkatastrophe in dem Fluss?

 

 

UPDATE vom Montagabend (24. April):

In einer gemeinsamen Pressemitteilung des Landratsamtes Bayreuth und der Kreisbrandinspektion Bayreuth wurde mitgeteilt, dass die veranlassten Wasserproben, die an verschiedenen Stellen des Dühlbachs und des Roten Mains gezogen wurden, keine Auffälligkeiten zeigten. Flüssige Gärreste aus einer Biogasanlage – so das Landratsamt – bestehen ausschließlich aus organischem Material, das in der Natur abgebaut werden kann. Der Rote Main wies zum Zeitpunkt des Unglücks zudem eine Durchflussmenge von 2.500 Litern pro Sekunde auf, so dass sich die Gärreste sehr schnell hoch verdünnten. Die Ölsperren im Bach verblieben vorsorglich bis zum heutigen Montag.

 

Quelle: TV Oberfranken