In Zeil am Main im Landkreis Haßberge ist es gestern Abend zu einem tragischen Vorfall gekommen. Nachdem ein Wohnhaus in Brand geraten war, kam es im Anschluss zu einer Explosion im Dachgeschoss. Eine Person ist dabei ums Leben gekommen. Viele Fragen bleiben weiterhin offen.
Explosion eines Wohnhauses
Die Wucht der Explosion war enorm. Das Anwesen am Rande von Zeil am Main in Landkreis Haßberge gleicht einem großen Trümmerfeld. Das Wohnhaus ist komplett zerstört, geborstene Ziegeln und Glasscherben säumen den Hofbereich, Teile einer Photovoltaikanlage sind dutzende Meter weit geflogen. Eine Vielzahl von Anrufen ist am Dienstagabend gegen 15 Uhr 30 bei der Integrierten Leitstelle von Rettungsdienst und Feuerwehr eingegangen um eine Explosion eines Wohnhauses in der „Hohen Wann“ mitzuteilen. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte der Haßfurter Polizei schlugen bereits hohe Flammen aus dem Dachstuhl, die auf das gesamte Obergeschoss übergegriffen haben. Die örtlichen Feuerwehren waren ebenfalls schnell vor Ort und begannen mit den Löscharbeiten.
Gebäude ist nicht unbekannt
Bis vor einigen Jahren war das Gebäude als „Naturfreundehaus Hohe Wann“ weithin bei Einheimischen, Wanderern und Naturfreunden bekannt. Mittlerweile ist es in Privatbesitz. Aktuell wurden an dem Gebäude Renovierungsarbeiten durchgeführt, weshalb es von mehreren Seiten mit einem Baugerüst umgeben war. Zudem hat sich auf dem Dach eine größere Photovoltaikanlage befunden.
Auch Pferde verletzt
Das Gebäude ist von einer größeren Art Hoffläche umgeben, auf der zahlreiche Fahrzeuge und Hänger abgestellt sind und anderes Material gelagert ist. Auch eine Pferdekoppel grenzt an – auch sie wurde durch die Explosion beschädigt.
Vielzahl an Kräften im Einsatz
Bis in den Abend hinein waren rund 200 Einsatzkräfte im Einsatz, darunter mehr als 150 Helferinnen und Helfer der Feuerwehren aus der Umgebung, das Technische Hilfswerk Haßfurt mit seinem technischen Zug sowie Beamte der Polizeiinspektion Haßfurt und der Kriminalpolizei Schweinfurt.
Suche nach Vermisstem erfolglos
Am Abend kreiste ein Polizeihubschrauber über der Einsatzstelle, um die Umgebung mit einer Wärmebildkamera abzusuchen – die Suche nach dem Mann blieb jedoch erfolglos. Im weiteren Verlauf des Abends haben Rettungskräfte im Obergeschoss des Hauses eine verstorbene Person aufgefunden. Ob es sich hierbei um den vermissten Hausbewohner handelt wird nun eine Obduktion klären müssen. Der entstandene Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf mindestens 400.000 Euro. Brandfahnder der Kriminalpolizei Schweinfurt waren am Mittwoch zur Klärung der genauen Hintergründe und der Brandursache vor Ort. Wie es zu dem tragischen Unglück kommen konnte, war bis Redaktionsschluss nicht klar.
Quelle: TV Mainfranken