Willkommen 2024 – Bilanz der unterfränkischen Polizei zur Silvesternacht

Auch in diesem Jahr waren Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst in Unterfranken wieder verstärkt im Einsatz, um der gewohnt arbeitsintensiven Silvesternacht gerecht zu werden. Die Blaulichtorganisationen berichten von einer ruhigen Nacht, doch es gab auch Ungewöhnliches zum Jahreswechsel, selbst für erfahrene Einsatzkräfte.

Ausgelassen gefeiert

Überwiegend friedlich und ausgelassen feierte Unterfranken in das neue Jahr. Im ganzen Regierungsbezirk mussten die Polizeistreifen insbesondere in den Stunden nach Mitternacht rund 100 Einsätze mit direktem Bezug zu den Silvester-Feierlichkeiten und damit deutlich weniger als im Vorjahr mit circa 300 Einsätzen bewältigen. Hierbei kam es bis auf eine Ausnahme lediglich zu kleineren Bränden, Ruhestörungen und Streitigkeiten. Ein Fall sticht besonders hervor: Bereits am Samstagabend nahm die Marktheidenfelder Polizei einen 19-Jährigen fest, gegen den ein Haftbefehl vorlag. Während der Festnahme solidarisierte sich eine Gruppe von rund zehn Jugendlichen mit dem Festgenommenen. Die Jugendlichen beleidigten die Beamten und schmissen Feuerwerkskörper in den Hof des Dienstgebäudes. In der Silvesternacht schmissen vermutlich die gleichen Jugendlichen erneut Böller in den Hof. Kurz nach Mitternacht wurde der Polizei im Rahmen der Fahndung nach den Tatverdächtigen dann eine Auseinandersetzung gemeldet. Als die Streife in die Straße fuhr, wurde sie gezielt mit Böller beworfen. Bei der anschließenden Festnahme eines 17-Jährigen verletzte dieser zwei Polizeibeamte leicht. Die Beamten mussten Pfefferspray einsetzen. Die Polizei ermittelt nun wegen des besonders schweren Falls des Landfriedenbruch. Dabei geht es auch um antisemitische Äußerungen und die Auswertung von Videomaterial.

Brand durch Fonduetopf

In Nüdlingen sorgte ein auf dem Herd vergessener Fonduetopf für einen Brand. Zwei Bewohner erlitten eine Rauchgasvergiftung und mussten durch den Rettungsdienst behandelt werden. In Schweinfurt kam es außerdem zu einem Kanalbrand. Aus noch unbekannter Ursache fingen die Rohre unterirdisch das Brennen an. Dadurch sackten Teile des Erdreiches und des nebenliegenden Gehweges ab und mussten abgesichert werden. Derzeit sind das Ausmaß und die Schadenshöhe noch unklar. In ganz Unterfranken mussten Feuerwehr und Polizei immer wieder zu kleineren, häufig durch Feuerwerk ausgelösten Bränden ausrücken. Neben Bäumen oder Straßenlaternen wurden meist Mülltonnen beschädigt.

Müll in Brand

So geriet in Würzburg auch ein aufgestellter Großcontainer mit Müll in Brand und musste von der Feuerwehr gelöscht werden. Insgesamt wurden 3,5 Tonnen Kehrgut ins Würzburger Müllheizkraftwerk gebracht. Das ist weniger als die Hälfte im Vergleich zum Vorjahr, was aber wohl damit zusammenhängt, dass ein großer Teil des Mülls im Container verbrannt ist. Von einem äußerst erfreulichen Einsatz berichtet Notarzt Dr. Christian Markus. Um 05:45 Uhr wurde der erfahrene Notarzt zusammen mit einem Rettungswagen zu einer beginnenden Geburt in die Würzburger Innenstadt alarmiert. Ein kleines Mädchen wollte wohl nicht mehr länger warten und entschied sich für eine Hausgeburt. Mutter und Kind sind mit Unterstützung des Rettungsdienstes gut in 2024 angekommen.

Quelle: TV Mainfranken