Potz Blitz – Blitzeinschlag in Eßfelder Kapellenturm

Wenn die Feuerwehr zu einem Brand ausrückt, liegt die Brandursache meist bei defekten elektronischen Geräten oder menschlichem Fehlverhalten. Einen deutlich geringeren Teil machen hingegen Blitzeinschläge aus: Statista zufolge gehen 0,3 Prozent der Brände in Deutschland auf Blitze zurück. So auch der Fall am Montagabend in Eßfeld, einem Ortsteil von Giebelstadt im Kreis Würzburg. Für den Kapellenturm sieht es dort aktuell gar nicht gut aus.

Turm der Nikolauskapelle in Flammen

Potz Blitz – in Giebelstadts Ortsteil Eßfeld hat der Blitz eingeschlagen! Dabei traf es einen der höchsten Punkte im Ort und das war hier – wie so oft der Fall – ein Kirchturm. Genauer gesagt, hatte es den Turm der Nikolauskapelle erwischt. Gegen 18:45 Uhr wurde die Feuerwehr zu einem Brand am Kapellenberg 12 alarmiert – fast so schnell wie der Blitz das Feuer entfachte, konnten die Einsatzkräfte es Feuer wieder löschen. Dennoch: Der Turm wurde stark in Mitleidenschaft gezogen. Zwischenzeitlich ging man von einer hohen Einsturzgefahr des Turms aus, sodass dieser vom Technischen Hilfswerk gesichert werden musste. Zudem kam es auch zu einer vorübergehenden Sperrung des Bereichs um die Kapelle.

Sakrale Gegenstände gerettet

Um den verkohlten Kirchturm herum lagen zahlreiche Trümmerteile verteilt. Aus der Kapelle selbst konnte die Feuerwehr sakrale Gegenstände und Kniebänke retten und vor dem Regen geschützt in einer nahegelegenen Scheune unterstellen. Im Inneren der Nikolauskapelle kam es aber letztendlich zu keinen weiteren Beschädigungen. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand, allerdings wurde ein Anwohner in der Nähe wegen Herz-Rhythmus-Störungen eingeliefert. Ob das in Zusammenhang mit dem Blitzeinschlag stand, war nicht geklärt. Zur entstandenen Schadenshöhe können noch keine genauen Angaben gemacht werden, jedoch geht man von mindestens 80.000 Euro aus. Erst vor zwei Jahren soll das Gebäude renoviert worden sein. Bei der Nikolauskapelle handelt es sich um Eßfelds ältestes Gebäude, welches wohl erstmals 1511 urkundlich erwähnt wurde.

Quelle: TV Mainfranken